POLITIK – Erste Sitzung für den neuen Rat in Schweindorf – Ausscheidende Ratsmitglieder verabschiedet
SCHWEINDORF. (AH) Mit Schweindorf hat sich nun der letzte Rat in der Samtgemeinde Holtriem konstituiert. Hartmut Gerdes eröffnete als ältestes Ratsmitglied die Sitzung, zu der auch einige Einwohnerinnen und Einwohner gekommen waren. Das berichtet Bürgermeisterin Birgit Siebels-Janßen.
Siebels-Janßen wurde einstimmig als Bürgermeisterin wiedergewählt – sie hat das Amt bereits seit 2020 inne. Ihre Stellvertreter sind Hartmut Gerde und Martin Heeren. Weil der Gemeinderat so klein ist, verzichteten die Mitglieder darauf, einen Verwaltungsausschuss zu bilden. In die Gewässerkommission berief der Rat Martin Heeren und Hartmut Gerdes.
Samtgemeindebürgermeister Jochen Ahrends lobte in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit. Der Schweindorfer Rat ist der drittjüngste in der Samtgemeinde. Die ausscheidenden Ratsmitglieder Holger Barghorn, Hildegard Emken, Helmut Ahrends und Hans-Günther Kirchhoff wurden in einer Feierstunde am 11. November vom stellvertretenden Bürgermeister Hartmut Gerde verabschiedet.
Barghorn und Kirchhoff waren fünf bzw. acht Jahre Ratsmitglieder. Emken war von 2006 bis jetzt im Rat und Ahrends von 2001 bis 2006 und 2011 bis jetzt. Von 2012 bis 2020 war er Bürgermeister, davor und danach jeweils stellvertretender Bürgermeister von Schweindorf.
Auch wenn es in diesem Jahr aufgrund der immer noch vorherrschten Corona-Situation keinen Adventsmarkt geben wird, schmückt auch in diesem Jahr wieder ein großer Weihnachtsbaum den Dorfplatz vor dem Dorfgemeinschaftshaus „Oll School“.
Der Gemeinderat der Gemeinde Schweindorf hat am Samstag, 20. November, wieder einen großen Baum in der Mitte des Dorfplatzes aufgestellt.
Die Dorfgemeinschaft Schweindorf hat in ihrer jüngsten Vorstandssitzung beschlossen, dass der ursprünglich für den ersten Adventssonntag geplante Adventsmarkt in Schweindorf nicht stattfindet. Grund dafür sind die Corona-Situation und die weiter unklare Infektionslage, da insbesondere die Hygienevorschriften und die Auflagen für ein derartiges Fest auf dem Dorfplatz und im Dorfgemeinschaftshaus „Oll School“ nur schwer umzusetzen sind. Die Dorfgemeinschaft hofft, dass im kommenden Jahr wieder ein Adventsmarkt in Schweindorf gefeiert werden kann.
„Anzeiger für Harlingerland“ vom 1. Oktober 2021 – von Ina Frerichs
„Sie haben die Schweindorfer Mühle gerettet“
RESTAURIERUNG – Zweistöckiger Galerieholländer bekommt neuen Unterbau – „Rentnerclub“ und Mühlenbauer setzen sich ein
SCHWEINDORF. Erhard Pfeifer, Holger Rathmann und Diedrich Schlachter stehen unter der Mühle und schauen nach oben. Ihr Blick fällt auf die neuen Holzbalken, die sie an der Mühle befestigt haben. Ein Lächeln zeigt sich auf den Gesichtern der Männer – sie haben ihre Bauarbeiten geschafft. Die Klaashensche Mühle in Schweindorf hat in der vergangenen Woche einen neuen Unterbau für ihre Galerie bekommen – mit Regenschutz: „Wir haben die Balken mit Pappe abgedeckt“, sagt Pfeifer. Insgesamt kostet der neue Unterbau rund 15 000 Euro. Die Restaurierung war notwendig geworden, weil die vorherigen Holzbalken von innen morsch waren.
„Die beiden haben die Mühle gerettet“, sagt Mühlenbauer Diedrich Schlachter aus Hage dankbar bei einer Pause im „Packhaus“. Das Häuschen neben der Mühle hat das Team vor einigen Jahren ebenfalls in Eigenregie und mithilfe finanzieller Unterstützung gebaut.
Diedrich Schlachter ist froh, dass sich Holger Rathmann und Erhard Pfeifer ehrenamtlich seit vielen Jahren im Mühlenverein Schweindorf engagieren. Zwar treten Rathmann und Pfeifer jetzt kürzer und haben ihre Posten als Vorsitzender und Stellvertreter an Erhard Pfeifer jun. und Walter Dirks abgegeben – aber weiter machen sie trotzdem. Und so helfen die beiden aus dem „Rentnerclub“, wie sie sich scherzhaft nennen, dem Mühlenbauer, um „ihren“ zweistöckigen Galerieholländer von 1906/1907 in Schuss zu halten.
Die Schweindorfer Rathmann und Pfeifer sind der Mühle seit 25 beziehungsweise 30 Jahren verbunden. In den 1990er-Jahren haben sie mit ihrem Team einen Mühlenkopf und Flügel angebracht, weitere Arbeiten folgten. „Wir wollten die Reparaturen gemeinsam zu Ende bringen“, sagt Schlachter über das Unterbau-Projekt. Das hat das Team erreicht. Der Mühlenbauer lächelt, denn er ist froh über das Engagement der Rentner. „Die beiden haben die Hölzer schon vor zwei Jahren beschafft, eingelagert und trocknen lassen.“ Das sei von Vorteil gewesen, da das Holz jetzt deutlich mehr kosten würde. Auch der Arbeitseinsatz habe sich finanziell rentiert. 25 Jahre lang haben die vorherigen Holzbalken dank guter Pflege gehalten. Jetzt stünden noch ein paar kleinere Arbeiten an, die Diedrich Schlachter im Inneren der Mühle übernimmt. Dort gibt es übrigens eine Elektromühle, die den Mahlgang zeigt. Das Team um Pfeifer und Rathmann freut sich schon auf Besucher. Wenn diese wieder kommen dürfen, werde das historische Bauwerk mit Leben gefüllt. Darum kümmern sich dann aber vor allem ihre Nachfolger.
Wer den Mühlenverein unterstützen möchte, darf sich gerne melden. Spenden sind jederzeit willkommen.
SCHWEINDORF / JAL – Der Mühlenverein Schweindorf hat jetzt ein neues Führungs-Duo: Nach 24 beziehungsweise 29 Jahre Vorstandsarbeit haben die Schweindorfer Holger Rathmann und Erhard Pfeifer ihre Posten in ihre Nachfolger übergegeben. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Mühlenverein Schweindorf wurden Erhard Pfeifer jun. zum neuen Vorsitzenden und Walter Dirks zu seinem Stellvertreter und Mühlenwart gewählt.
Bevor allerdings die Wahlen auf der Tagesordnung standen, wurden die Berichte aus dem Vorstand verlesen. Da die Versammlung im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise kurzfristig abgesagt werden musste, konnte der Vorsitzende Holger Rathmann nun in seinem letzten Jahresbericht von Aktivitäten aus zwei Jahren, wie beispielsweise vom Deutschen Mühlentag, dem Mühlenfest und dem Adventsmarkt aus dem Jahre 2019 und von umfangreichen Renovierungsarbeiten, unter anderem an der Mühlengalerie, berichten. Des Weiteren konnte der Vorsitzende vermelden, dass die Gemeinde Schweindorf nun Miteigentümer der Mühle sei, nachdem die bisherigen Eigentümer, die Brüder Scheweling, ihren Anteil an die Gemeinde verkauft haben. Der Mühlenverein Schweindorf konnte zahlreiche neue Mitglieder gewinnen und hat derzeit einen Mitgliederbestand von 174. Zum Abschluss seiner Ansprache blickte der scheidende Vorsitzende noch einmal auf die Anfänge des Mühlenvereins vor 29 Jahren zurück, als damit begonnen wurde aus einem maroden Mühlentorso wieder eine ansehnliche Galerieholländerwindmühle aufzubauen. In den Folgejahren haben sich Rathmann und Pfeifer und die engagierten Mitglieder des Vereins liebevoll um den Erhalt des Wahrzeichens der kleinen Holtriemer Gemeinde gekümmert und können nun eine prächtige, gut funktionierende Mühle in jüngere Hände übergeben. In einem Ausblick konnte Rathmann noch vermelden, dass demnächst weitere Arbeiten an der Galerie anstehen. „Das Holz ist schon da.“, so Rathmann.
Irene Akkermann und Marianne Wiechers vom Spielmannszug des Mühlenverein blickten in ihrem Bericht zwar auf zahlreiche schöne Auftritte zurück, wie zum Beispiel in Funnix, auf Langeoog und in Wiesmoor, zeichneten aber für die Zukunft des Spielmannszuges ein eher düsteres Bild. Da es in den vergangenen Jahren nicht gelungen sei, neue Mitlieder zu werben und man derzeit nur zehn spielfähige Mitglieder habe, sei die Zukunft der musikalischen Abteilung des Mühlenvereins ungewiss, so Irene Akkermann. Mit Rebecca Tieden und Wolfgang Akkermann konnten die Spielleute unlängst zwei Mitglieder für ihre zwanzigjährige Mitgliedschaft ehren. Des Weiteren bedanken sich die Spielleute für die zahlreichen Spenden. So konnte auch neues Spielgerät beschafft werden.
Mit Erhard Pfeifer jun. tritt nun der Sohn des langjährigen 2. Vorsitzenden in dessen Fußstapfen. Selbst in direkter Nachbarschaft der Mühle aufgewachsen, hat der neue Vorsitzende seit jeher eine enge Bindung zu dem Baudenkmal. Mit Walter Dirks aus Ochtersum konnte zudem ein Fachmann aus dem Bauhandwerk als zweiten Vorsitzenden und Mühlenwart gewonnen werden. Neben den Wahlen der Vorsitzenden wurden mit Gero Schipper und Heike Pfeifer auch die Posten des Kassenwartes und des Leiters des Festausschusses neu besetzt. Die ehemalige Festausschussvorsitzende Anita Pfeifer schied nach ebenfalls 29 Jahren als „guter Geist“ des Vereins aus dem Vorstand aus.
Schweindorfs Bürgermeisterin Birgit Siebels-Janßen überbrachte die Grüße des Gemeinderates und bedankte sich für die Arbeit des Mühlenvereins. In ihrem Grußwort lobte die Bürgermeisterin ganz besonders die langjährige Vorstandsarbeit von Holger Rathmann und Erhard Pfeifer. „Ihr seid die Männer der ersten Stunde und habt so viel für den Erhalt der Mühle beigetragen.“ Siebels-Janßen lobte aber auch die Bereitschaft der neuen Führungsriege, die Arbeit nun fortzusetzen. Die Bürgermeisterin berichtet auch über den Fortschritt der Abbrucharbeiten an dem alten Müllerhaus durch den Monumentendienst aus Ahlhorn. Die noch brauchbaren Baumaterialien werden dort für andere historische Bauwerke wieder verwertet.
„Anzeiger für Harlingerland“ vom 7. August 2021 – von Frank Brüling
„Vertellsells“ zaubern ein Lächeln ins Gesicht
LITERATUR – Helmut Janssen stellt nach „Een van Negen“ mit „Wat ik jo noch vertellen wull“ sein zweites plattdeutsches Buch vor
UTARP. Immer noch ein wenig überwältigt ist Helmut Janssen vom Erfolg seines ersten plattdeutschen Buches „Een van Negen“, das vor zwei Jahren erschien. „Die Auflage ist nahezu ausverkauft, aber das Buch ist immer noch stark gefragt“, freut sich der 62-jährige Autor aus Utarp. Die anhaltende Corona-Zeit nutzte der Pensionär, um weiter kreativ zu sein, und somit veröffentlicht Janssen nun sein zweites Werk, das ebenfalls in Plattdeutsch von ihm verfasst wurde: „Wat ik jo noch vertellen wull“.Penning an d’ Wand
In seinem neuen literarischen Werk geht es vordergründig um Begebenheiten, die Helmut Janssen selbst so erlebt hat, oder die zumindest „Tag für Tag so passieren könnten“, wie er schmunzelnd hervorhebt. Unter anderem beschreibt er in „Wat ik jo noch vertellen wull“, was es mit „Vaders Piep“ oder dem „Törfkast“ auf sich hat, und er bedauert, dass alte Spiele wie „Hinkepinke“ und „Penning an d’ Wand“ verloren gegangen sind. Seine Geschichten sollen zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen, betont Helmut Janssen, der neben Karl-Heinz de Wall als Plattdeutschbeauftragter des Landkreises Wittmund tätig ist. „Ich freue mich ganz besonders, dass Karl-Heinz de Wall ein Vorwort für mein neues Buch verfasste. Dafür bin ich ihm sehr dankbar“, sagt Helmut Janssen, dem die plattdeutsche Sprache sehr am Herzen liegt. Dies zeigt sich auch in seinem Engagement an den regionalen Grundschulen, in denen er Kindern im Rahmen des Ganztagsunterrichts Plattdeutsch beibringt. Beizeiten kooperiert er mit der Ostfriesischen Landschaft, die sich ebenfalls für den Erhalt dieser Sprache einsetzt.Platt erlebt Aufwind
Doch wer glaubt, dass Helmut Janssens Kampf gegen den Verlust des Plattdeutschen aussichtslos ist, täuscht sich: „Die Statistiken zeigen, dass Plattdeutsch derzeit einen Aufwind erlebt. Das darf uns zuversichtlich stimmen“, so Janssen, der weiß, dass in Schleswig-Holstein Platt als Pflichtfach unterrichtet wird. „Das sollten wir auch für Niedersachsen anstreben“, wünscht er sich.
Mehrsprachigkeit mache schlau, hebt Helmut Janssen hervor. Dies beziehe sich auch auf Plattdeutsch, denn dies sei kein Dialekt, wie viele fälschlicherweise glauben, sondern vielmehr eine eigenständige Sprache. „Insbesondere in unserer ländlichen Region ist es wichtig, Platt sprechen zu können. Zum Beispiel bei Behörden und Rettungsdiensten sei es ein wichtiges Einstellungskriterium, Plattdeutsch zu beherrschen, denn speziell unter der betagteren Bevölkerung gebe es viele Leute, die Platt als Hauptsprache sprechen. Janssen lobt auch den Einsatz der „Butenostfreesen“, die Plattdeutsch auch außerhalb Ostfrieslands „praktizieren“. „Es ist einfach schön, zu wissen, dass es beispielsweise in Hamburg und in Berlin Plattdeutsche Vereine gibt“, freut sich der Autor.
Plattdeutsch erzählen und schreiben sind schon immer Helmut Janssens Hobby gewesen. Anlass, sein erstes Werk „Een van Negen“ in Angriff zu nehmen, sei die Tatsache gewesen, dass Helmut Janssens acht Brüder, die in dem Werk eine Rolle spielen, zu ihren Lebzeiten noch in einem Buch erwähnt werden sollten. Nach „Een van Negen“ erzählt er jetzt Geschichten aus seiner Kindheit sowie dem weiteren Verlauf seines Lebens. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen lieben Menschen, die mich ermutigten, nach ,Een van Negen’ ein weiteres Werk zu verfassen. Inspiration erhielt ich auch durch die Ideen der Leser, die mir Anregungen für weitere Erzählungen lieferten“, sagt Helmut Janssen erfreut.Corona gab ihm Zeit
Den Menschen mit seinen „Vertellsells“ ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ist das höchste Ziel des Utarpers. Ob dies gelinge, könne er direkt bei seinen Lesungen erfahren, die während der Coronazeit leider allesamt ausfallen mussten. Doch so langsam geht es wieder los. Helmut Janssen bietet gemeinsam mit dem Dornumer Musiker Holger Billker (Mitglied der „Söhne des Nordens“) am Mittwoch, 18. August, eine musikalische Lesung in der Dornumer Beningaburg. Solche Lesungen seien eine gute Möglichkeit, den Menschen direkt die plattdeutsche Sprache näher zu bringen und sie seien auch eine gute Möglichkeit für Autoren, den potenziellen Lesern Lust auf ihre Bücher zu machen.
„Durch Corona hatte ich Zeit gewonnen, ,Wat ik jo noch vertellen wull’ zu Ende zu bringen. Auch, weil andere Termine wegfielen. Keine Sitzungen, keine Versammlungen, keine Klamotten kaufen, keine Besuche – nichts“, lässt Janssen die Lockdowns Revue passieren.Bunte Erinnerungen
Beim Schreiben ging der Autor mit seinen Gedanken weit zurück in seine Kinderzeit. Hierbei stellte er fest, dass wir heute aufgrund der Pandemie vieles vermissen, was es früher noch gar nicht gab. „Die Bilder von früher sind zumeist schwarz-weiß, aber die Erinnerungen daran sind bunt“, betont Helmut Janssen.
Das Buch „Wat ik jo noch vertellen wull“ ist erhältlich im Servicecenter des Anzeigers für Harlingerland in Wittmund, demnächst auch in einigen regionalen Buchhandlungen. Das Werk kann aber auch bei Helmut Janssen direkt unter ✆ 04975 / 7156 bestellt werden.
„Anzeiger für Harlingerland“ vom 7. August 2021 – von Anke Laumann
Hilfe für die Flutopfer ebbt nicht ab
SOLIDARITÄT – Kleiderkammer plant zweiten Transport – Goldhammer spendet Schuhe
SCHWEINDORF. Telefonieren, koordinieren, Spenden sortieren und in Kisten packen: Hinter dem Team der Kleiderkammer des DRK Holtriem-Schweindorf liegen anstrengende Tage. Sie hatten zu Spenden für die Flutopfer in Nordrhein-Westfalen aufgerufen – und die Resonanz war überwältigend.
Den letzten Anruf erhielt Sabrina Hinrichs von der Kleiderkammer Freitag vor einer Woche um 22.30 Uhr. „Ich hoffe, ich darf noch stören“, sagte die Frau am Telefon, die auch einen Beitrag leisten wollte. „Das war der Wahnsinn“, blickt Sabrina Hinrichs zurück, die mit ihrem Team einen Annahmestopp aussprechen musste, um alles bewältigen zu können. „Was wir alles bekommen haben“, erzählt Edda Hauschild, „Futter für Hunde und Wellensittiche“.
Ein Lastwagen mit Spenden ist bereits nach Bad Münstereifel (Nordrhein-Westfalen) gefahren. Er war vor allem mit Kleidung und Lebensmitteln bepackt. „Der Großteil der Spenden ist schon weg“, erklärt Edda Hauschild von der Kleiderkammer. Eine zweite Fahrt ist geplant. Das Ziel: Das vom Hochwasser stark betroffene Ahrtal. Dann werden neben Spielsachen und Tierfutter unter anderem auch 50 Paar Arbeitsschuhe und Gummistiefel ausgegeben. Letztere kommen von Goldhammer Baustoffe aus Schweindorf. Inhaber Johann Goldhammer sowie seine Mitarbeiterinnen Birgit Siebels-Janßen und Carina Tannen haben die Schuhe am Donnerstag bei der Kleiderkammer abgegeben. „Wir haben gerade einen Lieferantenwechsel und nehmen die Schuhe aus dem Sortiment. Bevor wir sie zurückschicken, wollten wir sie lieber spenden“, erklärt Johann Goldhammer. Edda Hauschild und Sabrina Hinrichs nahmen Schuhe und Stiefel dankend entgegen. Denn nicht alle Spenden, die angeboten werden, sind neuwertig oder gut erhalten. Daher schaut das Team der Kleiderkammer genau hin. Was kaputt oder schmutzig ist, wird aussortiert. „Wir geben nur Sachen aus, die wir auch selbst tragen würden“, schildert Edda Hauschild. Das gelte auch für die reguläre Kleidung in der Kleiderkammer. Mit diesem Grundsatz habe sich die Einrichtung einen guten Ruf weit über Schweindorf hinaus gemacht. Die Kunden wüssten, was sie bei der Kleiderkammer bekommen. Neben Kleidung ist das der Service. „Wir sind für jeden da“, betont Edda Hauschild. Derzeit auch für die Flutopfer.
Der Schweindorfer Klaus Thielert hat seine Foto-Drohne aufsteigen lassen und hat dabei einige eindrucksvolle Luftbilder von der weihnachtlich beleuchteten Mühle Klaashen mitgebracht: